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Stadtpolizei Frauenfeld
Die Stadtpolizei Frauenfeld bestand mit einem längeren Unterbruch von 1874 bis 2004. Die Gründung erfolgt am 12. Mai 1874 und es wurden mutmasslich fünf Stadtpolizisten eingestellt. Ihre Aufgaben bestanden hauptsächlich in der Kontrolle der öffentlichen Beleuchtung, der Strassen, der Brunnen und der öffentlichen Anlagen. Ebenso hatten sie in der Nacht für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Des Weiteren mussten sie Weibeldienste im Auftrag der Stadtverwaltung ausführen, was ihrem Ansehen in der Öffentlichkeit keinen Vorschub leistete. Die Stadtpolizei wurde von einem Wachtmeister geleitet, der zusätzlich die Einwohner- und Schriftenkontrolle führte, die Arbeits- und Wohnungsvermittlung besorgte und Essen- sowie Übernachtungsgutscheine für Handwerksgesellen ausstellte. Im Jahre 1937 betraf dies noch ungefähr 2800 Gesellen. Am 20. Juli 1937 wurde die Stadtpolizei nach dem Rücktritt von zwei der fünf Stadtpolizisten auf Beschluss des Gemeinderates aufgelöst. Der städtische Polizeidienst wurde von der Kantonspolizei übernommen.
1964 wurde in der Stadt Frauenfeld die blaue Zone geschaffen. Zur Überwachung der Einhaltung des Parkierungsreglementes stellte die Stadt per 9. April 1964 zwei Parkwächter an, die jedoch über keine polizeiliche Befugnisse besassen. Die beiden bereits im Rentenalter stehenden Männer kündigten im Jahre 1972 altershalber ihre Stellen. Damit stellte sich die Frage nach einer Wiedereinführung eines städtischen Polizeikorps.
Per 1. Mai 1973 tritt Hans Riegger das Amt als Stadtpolizist an. Am 1. Oktober 1973 folgt mit Christian Catrina ein zweiter Stadtpolizist. Die beiden besuchen aber vorerst einen Einführungskurs für Kantonspolizeiaspiranten und legen eine entsprechende Prüfung ab.
Per 1. Juli 1974 erfolgt die offizielle Wiedereinführung der Stadtpolizei Frauenfeld. Die beiden Polizisten kümmern sich um die Kontrolle der Parkierungsordnung, der Überwachung der Funktionstätigkeit der Parkuhren und Parkticket-Automaten, die Führung des Fundbüros und um marktpolizeiliche Kontrollen.
Am 1. Dezember 1975 tritt Hans Mai als Chef der Stadtpolizei Frauenfeld den Dienst an.
Das Dienstreglement vom 12. Januar 1976 überträgt der Stadtpolizei Frauenfeld folgende Aufgaben: Überwachung des ruhenden Verkehrs, der Viehschauen auf der Grossen Allmend, Verkehrsaufgaben beim März- und Klausmarkt, Verkehrsdienst bei Strassenaufbrüchen durch das Stadtbauamt, Mängelrapporte über Motorfahrzeuge.
Eine Bewaffnung der Frauenfelder Stadtpolizisten erfolgt per 1. März 1979. Sie erhalten zum Selbstschutz Pistolen des Herstellers SIG im Kaliber 9mm.
Am 1. Januar 1981 tritt mit Hansruedi Wenger der vierte Stadtpolizist seinen Dienst an.
Per 1. September 1982 ersetzt Jakob Debrunner den am 30. September 1982 in Pension gehenden Christian Catrina.
Im Jahre 1991, per 1. November, tritt Beat Frei die Nachfolge als Chef der Stadtpolizei Frauenfeld an. Er übernimmt diese Position vom in Pension gehenden Hans Mai.
In den Jahren 1998 und 2003 treten Riegger Hans und Wenger Hansruedi infolge Übernahme des Stadtweibelamtes (Riegger) und Pension (Wenger) aus der Stadtpolizei Frauenfeld aus.
2004 entschliesst sich der Stadtrat Frauenfeld, die Stadtpolizei Frauenfeld in die Kantonspolizei Thurgau zu überführen. Diese Integration wird durch den Regierungsrat an 29. Juli 2004 genehmigt. Die Stadtpolizei Frauenfeld wird per 31. Dezember 2004 aufgehoben. Beat Frei und Jakob Debrunner treten in den Dienst der Kantonspolizei Thurgau über.
Im Zeitraum von 1973 bis 2004 lehnte sich die Uniform der Stadtpolizei Frauenfeld an die Uniform der Kantonspoliei Thurgau an. Auf den jeweiligen Uniformstücken war anstelle der Kantonswappen jedoch das Wappen der Stadt Frauenfeld aufgebracht (siehe auch Bildergalerie).
Stadtpolizisten im Zeitraum von 1973 bis 2004:
1973 - 1982 Catrina Christian
1973 - 1998 Riegger Hans
1975 - 1991 Mai Hans
1981 - 2003 Wenger Hansruedi
1982 - 2004 Debrunner Jakob
1991 - 2004 Frei Beat
(Quellen: Frei Beat / Debrunner Jakob / Heuscher Stephan, Stadtarchivar Frauenfeld)