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- Hauptkategorie: Kantonspolizei Thurgau
1940 - 1959
1940
In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni werfen französische Flugzeuge Bomben bei Tägerwilen ab. Die Strasse nach Kreuzlingen wird beschädigt. Menschenopfer sind nicht zu beklagen.
Am 17. Juni findet der erste Fliegeralarm statt.
Eine erneute Grenzverletzung durch fremde Flugzeuge findet am 19. Juni statt. Dabei werden Bomben auf die Eisenbahnstrecke zwischen Schlatt und Diessenhofen abgeworfen.
Ab dem 7. November wird für die ganze Schweiz die Verdunkelung angeordnet.
In der Feuerwerksfabrik Müller in Kreuzlingen ereignet sich am 29. November ein Grossfeuer mit starken Explosionen. Menschenopfer sind glücklicherweise keine zu beklagen.
1941
Das Landjägerkorps beschafft einen Personenwagen des Typs "Graham" und zwei Motorräder des Typs "Motosaccoche".
1942
Die Stadtpolizei Arbon wird aufgehoben. Der Bestand der Kantonspolizei Thurgau kann dadurch um einen Mann erhöht werden.
Erstmals wird ein Korpsbulletin herausgegeben. Dieses dient zur Verbreitung von internen Informationen.
1943
Die Diensthundegruppe der Kantonspolizei Thurgau entsteht, nachdem der Polizeihund im Thurgau offiziell anerkannt wird. Die Diensthundeführer erhalten für einen gebrauchsfähigen Hund pro Jahr eine Entschädigung von Fr. 100.00.
Aufgrund der Teuerung wird die Entschädiung für Dienste ausserhalb des eigenen Stationsgebietes für einen halben Tag auf Fr. 3.00 und einen ganzen Tag auf Fr. 5.00 angehoben.
Per 1. Januar erhält der Landjäger eine jährliche Schreibmaschinenentschädigung von Fr. 40.00, da er bei Korpseintritt zum Kauf einer Schreibmaschine verpflichtet ist.
Am 9. März wird das Reglement des Landjägerinvalidenfonds wiederum angepasst.
Im April wird der Spezialdienst für zur Bekämpfung des Schwarzhandels mit Lebensmitteln und Lebensmittelkarten gebildet und mit einem Mann besetzt.
Am 24. August erfolgt die Installation des ersten Fernschreibers im Polizeikommando in Frauenfeld.
Per 1. November treten sechs Thurgauer Aspiranten und zwei Anwärter der Kantonspolizei Uri im Regierungsgebäude zur sechsmonatigen Ausbildung an. Der Tagessold beträgt Fr. 9.00, welcher aber nach zwei Monaten auf Fr. 7.00 gekürzt wurde. Die Übernachtung während der Ausbildung erfolgte im Estrich des Regierungsgebäudes. Der Unterricht wurde durch den Kommandanten Ernst Haudenschild stundenweise erteilt.
Der Fahrzeugpark der Kantonspolizei Thurgau besteht aus einem Personenwagen des Kommandanten und einigen Motorrädern. An Tatorte wird mit dem Fahrrad ausgerückt.
1944
Per 6. Januar wird ein neues Dienstreglement eingeführt, welches jenes von 1930 ablöst. Das neue Dienstreglement beinhaltet neue Chargen wie den Kommandanten-Stellvertreter, Wachtmeister und Gefreite. Zudem ergeben sich bessere Ferienverhältnisse und eine längere Stationierungsdauer. Der Korpsbestand wird wie folgt festgelegt: 1 Kommandant, 1 Stellvertreter, 9 Wachtmeister, 4 - 5 Korporale, 5 - 6 Gefreite und 38 - 40 Landjäger. Darin inbegriffen sind die Aspiranten.
Am 11. März übergibt das Thurgauer Polizeikorps ihrem Departementschef, Regierungsrat Dr. Paul Altwegg, anlässlich eines Festanlasse zu seinem 25jährigen Dienstjubiläum und gleichzeitigem 60. Geburtstag im Hotel Bahnhof in Frauenfeld eine Chronik mit Wort- und Bildbeiträgen.
Das Dienstreglement wird am 22. Mai in Bezug auf den Ferienanspruch angepasst. So erhält man bereits ab dem 15. Dienstjahr 21 Ferientage. Die Disloktionszeit (Stationswechsel) wird für Wachtmeister auf sechs Jahre und für die übrige Mannschaft auf fünf Jahre festgelegt.
Zum Kommandanten-Stellvertreter wird der gelernte Buchhalter Max Müller bestimmt.
Von der Armee werden anstelle der teureren Polizeisäbel Feldweibelsäbel erworben und den Landjägern abgegeben.
1945
Mittels Verfügung des Polizeidepartementes wird am 19. März entschieden, dass den Mitgliedern der Gesangssektion der Kantonspolizei Thurgau 12 Eisenbahngutscheine abgegeben werden, damit diese die monatilichen Gesangsproben besuchen können.
1946
Am 5. Juni wird in Neuenburg das Schweizerische Polizei-Institut gegründet. Es bekam die Form einer privat-rechtlichen Stiftung und bietet eine polizeiliche Kaderausbildung und auch Aus- und Weiterbildungen von Spezialisten an.
Die Taggeldentschädigung für den Dienst ausserhalb des eigenen Stationsrayons wird am 2. Dezember auf Fr. 4.00 für einen halben und Fr. 8.00 für einen ganzen Tag erhöht.
Die Verordnung des Regierungsrates über die Besoldung des kantonalen Polizeicorps erfährt am 30. September eine Anpassung.
Am 31. Dezember wird der maximal anrechenbare Besoldungsbetrag für die Landjägerinvaliden- und die Hinterlassenenversicherung von Fr. 6'000.00 auf Fr. 8'000.00 erhöht.
In diesem Jahr wird die Turnsektion der Kantonspolizei Thurgau gegründet. Hintergrund ist der Wille zur körperlichen Ertüchtigung der Korpsangehörigen. Wöchentlich werden in Bürglen Turnstunden abgehalten. Hierfür werden den Turnenden anfänglich 12, später 20 Eisenbahngutscheine abgegeben.
1947
Am 22. Juli erfährt der Beschluss des Regierungsrates betreffend Ferienurlaub eine Anpassung. Die Ferienansprüche der Landjäger werden erhöht und so den übrigen Beamten und Angestellten gleichgestellt. So gibt es neu 7 Ferientage im 1. bis zum 4. Dienstjahr, 14 Ferientage vom 5. bis zum 10. Dienstjahr und 21 Ferientage vom 11. Dienstjahr bis zum 50. Lebensjahr. Über 59jährige erhalten 28 Ferientage.
Das Dienstreglement wird am 6. Dezember angepasst. Der Grosse Rat legt den Korpsbestand auf 68 Mann, exklusive Aspiranten, fest. Die Wachtmeisterzahl wird von neun auf zehn erhöht.
Der Kantonspolizeiposten Wängi wird geschaffen.
Die Kantonspolizeiposten Amriswil, Kreuzlingen und Weinfelden erhalten je einen, das Polizeikommando in Frauenfeld zwei Mann Verstärkung.
1948
Der Grosse Rat beschliesst, dass das Polizeikommando zwei Schreibmaschinen beschaffen darf.
Zudem wird der Mannschaftsbestand um sechs Mann aufgestockt. Das Korps zählt nun zwischen 64 und 68 Mann.
1949
Es wird ein fabrikneuer Personenwagen des Typs "Pontiac" beschafft. Dieser kostet 14'300 Franken und erhält noch Zubehör für 1000 Franken.
Ebenso erworben wird ein Anhänger für den Erkennungsdienst. Dieser dient als Transportmittel der Gerätschaften für die Unfallaufnahme.
Aufnahme in den Fahrzeugpark findet auch ein Motorrad des Typs "Universal, Modell Sport" mit einer Leistung von 500ccm.
Am 8. Oktober tagen die Schweizer Justiz- und Polizeidirektoren in Frauenfeld. Den Verhandlungen wohnt auch Bundesrat von Steiger bei.
Am 10. November wird der Thurgauer Landjäger Heinrich Keller in Buenos Aires Weltmeister im Pistolenschiessen.